Eva Irrgang ist neue Aufsichtsratsvorsitzende der Südwestfalen Agentur GmbH. Die Landrätin des Kreises Soest übernimmt den Posten in 2024. Sie folgt auf Siegen-Wittgensteins Landrat Andreas Müller. Der Vorsitz wechselt jährlich zwischen den fünf Kreisspitzen. Die fünf Kreise Südwestfalens bilden gemeinsam mit dem Verein „Wirtschaft für Südwestfalen“ die sechs Gesellschafter der Agentur.
Im Auftrag der Gesellschafter arbeitet die Südwestfalen Agentur GmbH mit einem großen Netzwerk daran, die gesamte Region weiterzuentwickeln, zu profilieren und bekannter zu machen. Sie koordiniert deshalb beispielsweise das Strukturprogramm REGIONALE 2025 und das Bundesmodellvorhaben „Smart Cities: 5 für Südwestfalen“ – und setzt gleichzeitig auch das Regionalmarketing für die wirtschaftsstarke und lebenswerte Region Südwestfalen um.
Großes Engagement, bundesweites Interesse und neue Projekte
Sowohl die Strukturen der Agentur als auch der Schulterschluss aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Südwestfalen wecken weiter Aufmerksamkeit. In 2023 waren Vertreter:innen mehrerer Kreise und Regionen aus Deutschland nach Südwestfalen gekommen, um mehr über die hiesige Zusammenarbeit zu erfahren und daraus etwas zu lernen. „Unser kooperatives Miteinander spricht sich herum, weil es eben kein Lippenbekenntnis ist“, bilanzierte Landrat Andreas Müller. Im zurückliegenden Jahr wurde so beispielsweise mit vielen Beteiligungsformaten die Mobilitätsstrategie für Südwestfalen erarbeitet. „Das Engagement in der Region ist groß. Beim Südwestfalen-Festival in Kreuztal haben wir wieder gesehen, dass buchstäblich hunderte Akteure aus der Region daran arbeiten, das Leben, Wohnen und Arbeiten in der Region zu verbessern“, sagte Landrat Müller. Beispielsweise bekamen zehn Vorhaben der REGIONALE 2025 im Vorjahr grünes Licht für die Umsetzung. Dafür fließen über 20 Millionen Euro Fördergelder in die Region. „Das gibt Auftrieb für 2024.“ Zudem wird das arbeitsteilige Vorgehen im bundesweit einmaligen Smart-Cities-Ansatz für alle 59 Städte und Gemeinden in Südwestfalen immer sicht- und greifbarer.
Marketing-Meilenstein: Mehr als 400 Unternehmen im Verein „Wirtschaft für Südwestfalen“
Zu den Höhepunkten im Regionalmarketing zählte in 2023 der Wettbewerb „Kracher des Jahres – made in Südwestfalen“. Mehr als 50 Unternehmen reichten ein Video zu „Kracher“-Produkten oder -Ideen ein, ihre Clips wurden über 20.000 Mal aufgerufen und der Sieger erhielt Medienanfragen aus ganz Deutschland. „Möglich sind solche Aktionen und Projekte zur Ansprache von jungen Fachkräften wie das ‚Gap Year Südwestfalen‘ durch das Mitwirken der Unternehmen im Verein ‚Wirtschaft für Südwestfalen‘“, sagte Landrat Andreas Müller. Je mehr Unternehmen dabei sind, umso größer die Möglichkeiten, etwas zu bewegen. Daher sei der Beitritt des nunmehr 400. Unternehmens auch ein Meilenstein für das Regionalmarketing.
Eva Irrgang, Landrätin des Kreises Soest, war dabei, als mit Kulle Logistik ein Betrieb aus dem Kreis Soest die 400er-Schallmauer durchbrach. Geht es nach der Landrätin, stehen alle Zeichen weiter auf Wachstum im Verein, wenn sie in diesem Jahr den Vorsitz im Aufsichtsrat der Südwestfalen Agentur GmbH übernimmt. Der Terminkalender ist etwa mit zahlreichen Veranstaltungen wie dem Südwestfalen Festival am 29. August bereits prall gefüllt und spannende Themen werden weiter vorangetrieben. „Wir erwarten noch in kommenden Tagen die ersten guten Nachrichten für 2024“, sagte Eva Irrgang. Der Förderbescheid für das Projekt „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen“ steht ins Haus. „Für das Regionalmarketing- Projekt haben sich viele Partner aus der Region unter Federführung der Südwestfalen Agentur zusammengeschlossen, um die Unternehmen in der Region im Werben um Fachkräfte zu stärken. Das wird im Regionalmarketing ein Schwerpunkt im neuen Jahr.“