Verfasst am 17. April 2019

Südwestfalen, 17. April 2019. Wie kann Kulturschaffenden der Anschluss an die Digitalisierung gelingen? Mit welchen Werkzeugen kann Kultur der Spagat zwischen dem analogen Tun und der digitalen Umsetzung gelingen? Um sich über diese und weitere Fragen auszutauschen und Impulse zu geben, findet am Donnerstag, den 16. Mai 2019, die Tagung „#Kultur - analoge Räume für digitales Wissen" im Musikbildungszentrum Südwestfalen in Schmallenberg statt. Unter anderem mit dabei: Susanne Thomas, Servicebüro der Kulturregion Südwestfalen.

Frau Thomas, warum ist Digitalisierung im Kulturbereich in Südwestfalen aus Ihrer Sicht so wichtig?

Die Digitalisierung beeinflusst die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt sowie nahezu alle Bereiche unseres Lebens – natürlich auch den Kulturbereich. Durch die Digitalisierung bieten sich völlig neue Möglichkeiten und Zugänge: neue Formen der Kulturvermittlung, eine kluge Vernetzung mit anderen Kulturschaffenden und wir können kulturelle Angebote breiter streuen, neue Rezipienten und Mitstreiter finden. Zudem kann das Thema "Digitalisierung" auch kulturell verarbeitet werden - auch dadurch können neue Zugänge zu Kultur und zur digitalen Transformation geschaffen werden.  

Warum ist es so wichtig - über Einzelprojekte hinaus - gemeinsam im Netzwerk die Digitalisierung in der Kulturarbeit voranzutreiben?

Nur wenn wir zusammen in einem engen Netzwerk agieren, können wir Kultur in Südwestfalen nachhaltig weiterentwickeln. Und hierfür haben wir ja auch schon gute Praxisbeispiele aus der Region. Zum Beispiel haben sich drei Dörfer im Hochsauerlandkreis zusammengetan, um ein interaktives Foto-, Film- und Textarchiv als Dorfgedächtnis zusammenzustellen. Die Stadt Arnsberg erzählt mit einer "Baukultur"-App die Geschichte der Grafschaft Arnsberg und hat sich dafür mit der FH Südwestfalen vernetzt. Digitalisierung im Kulturbereich bietet vielfältige, kreative Möglichkeiten. Und oft ist es gar nicht so kompliziert, wie sich das einige vielleicht vorstellen. Aber dafür müssen wir unser Know-how sammeln und austauschen.

Welche Impulse erwarten Sie sich durch die Veranstaltung für die Akteure und die Region? 

Mit der Veranstaltung möchten wir das Thema Digitalisierung greifbarer machen. Neben einem Impuls von Medien- und Kulturwissenschaftler Mads Pankow warten auf die Teilnehmer verschiedene themenspezifische Foren mit Tipps und Erfahrungen aus der Praxis. Gemeinsam möchten wir die Herausforderungen und vor allem die Chancen digitaler Hilfsmittel in der Kulturarbeit diskutieren und näher beleuchten. Am Ende des Tages erhoffe ich mir, dass die Akteure motiviert sind, mutige Ideen zu entwickeln und sich aktiv in die digitalen Gestaltungsprozesse einzubringen.

Die Kulturregion Südwestfalen, die Kulturregion Sauerland und die Südwestfalen Agentur laden Interessierte herzlich ein, sich noch bis zum 09. Mai 2019 anzumelden. Alle Infos zum Programm, den Referenten und zur Anmeldung unter www.kulturregion-swf.de/hashtag


Auch Susanne Thomas, Servicebüro der Kulturregion Südwestfalen, wird bei der Tagung in Schmallenberg dabei sein. (Foto: Freya Thomas)